Ein Schlamassel kündigt sich mit dem Bedürfnis 2.0 an. Die Zufriedenheit von 26 Betriebsjahren mit der MES stand dem Gedanken die verfügbaren Zusatzfunktionen in eine automatische Abwicklung mit einzubinden gegenüber. Eine Irritation macht sich breit.
Die Bodenbahn wurde mit der MES als Steuerungsprogramm betrieben. Damit konnte ich die Bahn mit ihrem Betriebsumlauf in aller Ruhe genießen. Die Zusatzfunktionen mit dem Handregler zuschalten. Diese „Mehrarbeit“ bereitete nach einiger Zeit keinen Spaß mehr. Was nun?
Halt, war da nicht was? Wird nicht eine Anlage in Spur 1 mit iTrain erfasst? Ja klar! Kann auch in Spur 0 verwendet werden. Zwischenzeitlich hatte ich erste Erfahrungen mit iTrain gesammelt und erfasste meine Bodenanlage. Da hier derselbe PC verwendet wird kann das Anschlussschema eins zu eins übernommen werden. Und doch war es ein seltsames Gefühl nach über 26 Jahren ein anderes Steuerungsprogramm für die Züge zu verwenden.
Die ersten Fahrversuche waren ein Desaster. Im Gedanken alles erfasst zu haben war es nur der halbe Weg. Handbuch lesen und Fehlersuche waren angesagt. In solch einem Fall kann man nachvollziehen wie hilfreich ein Ansprechpartner für Fragen ist. In diesem Fall war es ein Kollege welcher mir auf die Sprünge half.
Nach einigen Tagen war es dann soweit. Die erste Lok drehte mit iTrain ihre Runden. Immer wieder wurde zwischen der MES und iTrain hin und her gependelt um den Unterschied zu sehen. Fahrtechnisch hatte die MES die Nase vorne. Das Anfahren, Bremsen und die Signalgeschwindigkeiten werden von der MES eindeutig besser gehandelt.
Bei den Funktionen ist der klare Sieger iTrain. Hier kann die MES nicht mithalten. Ist dies dort nicht implementiert.
Und so begannen Wochen eines parallel (hintereinander) betriebenen Modellbahnbetriebs. An einem Abend die MES und am nächsten Abend iTrain. Meine Gedanken schwankten wie ein Pendel hin und her. Hatte ich nun eine Zwangslage.