In der Anlage sind 6 motorische Antriebe der Firma Hoffmann eingebaut. Der Entschluss hierzu wurde erst nach dem Verlegen der Gleise gefasst und resultierte aus den
Fragen der Interessenten heraus, ob auch motorische Antriebe verwendet werden können.
Da bei motorische Antriebe die Schaltung durch Umpolung der Polarität erfolgt, verwende ich für die digitale Ansteuerung den Baustein SLX828.
Das Loch unter der Stellschwelle konnte nachträglich nicht mehr gebohrt werden, da ich nicht die gesamte Weichenstraße wieder ausbauen wollte. Bemo Weichen haben
einen überstehenden Stellhebel an welchem ebenfalls ein Stelldraht eingebracht werden kann. So bohrte ich die notwendigen Löcher neben dem Gleis. Es wurde ein entsprechender Stelldraht gebogen,
durch das Loch geführt und am Stellhebel der Weiche angebracht. Anschließend der Antrieb unter dem Brett ausgerichtet und der Stelldraht entsprechend den Angaben mittig fixiert und das Gehäuse
mit Schrauben am Brett fest geschraubt.
Es erfolgte die elektrische Verbindung mit dem Schaltdecoder und der Funktionstest.
Für die Versorgung des Bausteins und der Antriebe wurde auf den Stromkreis der anderen Schaltelemente zurück gegriffen und die Stellgeschwindigkeit auf "langsam"
eingestellt. Dies erwies sich als nicht vorteilhaft und führte zu häufigen Zugentgleisungen, da die Weichen bei Stellung einer Fahrstraße nicht durch geschalten waren. So bekam das Schaltmodul
SLX828 eine eigene Stromversorgung und die Stellgeschwindigkeit wurde am Schaltmodul auf "schnell" umgestellt. Hiernach war die Funktion der Antriebe gegeben.
Mein Fazit:
Von den bisher verwendeten Antrieben ist dieser Antrieb mit dem höchsten Aufwand für den Einbau verbunden. Ich schließe nicht aus, dass es an mir und meiner
Einbautechnik liegen kann.
Erstaunt hat mich, dass die Funktion in der Stellung "langsam" nicht gegeben war und eine eigene Stromversorgung zur Verfügung gestellt werden musste.
Bei der Anlageninitialisierung kommt es zeitweise vor, dass die Weichen nicht komplett durchschalten und dies zu Entgleisungen führt. Dies ist ärgerlich, da man bekanntlicherweise immer
einen "guten Eingriff" in den Schattenbahnhof hat.
In der Zwischenzeit (28.09.2007) habe ich den ersten Ausfall eines Hoffmann Antrieb MWA02-s. Diese Weiche führt zu einem noch nicht besetzten Schattenbahnhofsgleis. Bei der Annahme, dass die
Anlage an 280 Tagen im Jahr in Betrieb ist (ca. fünf Mal die Woche) und der Antrieb im Juni 2006 eingebaut wurde ergibt sich ein theoretischer Wert von etwa 800 Schaltvorgängen. Bei jedem
Anlagenstart werden die Weichen auf Abzweig und wieder zurück in die Grundstellung Gerade geschalten. Im Fahrplanbetrieb ist diese Weiche noch nicht integriert und wird daher
nicht geschalten. Der Antrieb war funktional und kam ohne Fremdeinwirkung im "täglichen Betrieb" zu Schaden.
Der Haltebolzen des Kronenrads war gebrochen sowie ein Mitnehmer an der Zahnstange. Mit den erhaltenen Ersatzteilen konnte der Antrieb wieder gangbar gemacht werden.
Allerdings erstaunten mich Aussagen vom Hersteller, dass die Beschädigung des Antriebs ausschließlich durch eine Demontage erfolgt sein kann.
Welchen Grund gibt es einen funktionierenden Antrieb zu zerstören um diesen dann wieder reparieren zu können?
Einen weiteren Ausfall (2 von 6) eines Antriebs hatte ich am 11.10.2007 zu beklagen. Motorgeräusche sind wahrnehmbar, eine Weichenbewegung ist nicht mehr gegeben.
28.10.2007: Es gab eine weitere "Verabschiedung". Antrieb 3 von 6 ist nicht mehr funktionsfähig. Dieser Ausfall schmerzt besonders, da es die Ausfahrweiche eines meiner liebsten Zugeinheiten ist.
27.12.2013: Bisher keine weiteren Ausfälle