13.02.2020: Einmessen
Das Einmessen von Lokomotiven für eine PC-gesteuerte Modellbahn ist eine unumgängliche Aufgabe die zu erledigen ist. Je sorgfältiger dies ausführt wird, desto besser und genauer verkehren die Züge anschließend auf der Anlage.
Die erste Begegung mit dem Einrichten von Lokomotiven ergab sich 1990 mit dem Einsatz der MES als Steuerungssoftware. Ein Meßprotokoll gab es noch nicht. Es wurde gestoppt wie lange die Lok benötigte um einen Meter mit Fahrstufe 10, 20 und 28 zurück zu legen. Diese Werte wurden notiert und mit den verfügbaren Motorkurven verglichen. Die best passende Kurve ausgewählt. Mit anschließenden Testfahrten auf der Anlage verfeinert und angepasst. Dies konnte schon mal ein paar Tage dauern bis es zufriedenstellend war. Dann aber funktionierte die Lok und konnte vor jedem Zug ohne Probleme verwendet werden.
Jahre später folgte für die MES ein Programm zum Einmessen. Dies ist sehr hilfreich. Die Feinjustierung erfolgt nach wie vor auf der Anlage. Dutzende Loks wurden und werden so für die MES zum Einsatz auf einer Anlage auch heute noch vorbereitet. Als zwingende Voraussetzung war es Selectrix zu verwenden. Zu diesem Zeitpunkt das einzige System, welches von Beginn an eine Lastregelung und damit gleichbleibende Geschwindigkeiten hatte.
Das Einmessen der Loks erfolgt separat auf einem Messkreis!
Mit der Verwendung von beiden Steuerungsprogrammen (MES und iTrain) musste nun doppelt eingemessen/kalibriert werden. In iTrain kann dies direkt an der Anlage erfolgen.
Möglichkeit 1:
Messstrecke mit zentralem Melder und Seitenmelder.
Möglichkeit 2:
mit einem externen Gerät.
Die Möglichkeit 1 geht, ist im Vergleich zu Möglichkeit 2 etwas mehr Zeitaufwand.
Damit erfolgte die Entscheidung das Messgerät von Bühler electronic GmbH zu erwerben und einzusetzen.
Von Überzeugung aus werden Lokomotiven im DCC-System grundsätzlich mit einer exponentiellen Kurve mit 126 Fahrstufen programmiert. Dies hat mich in den vergangenen Jahren beim Anfahren und Bremsen begeistert.
Doch nun wirft dies beim Rangieren Probleme auf. Warum konnte bisher nicht abschließend geklärt werden.
Wird mit der Regelgeschwindigkeit in den Block eingefahren, so hält der Zug an dem definierten Haltepunkt mit geringwertiger Abweichung. Wird in den Block mit Rangiergeschwindigkeit eingefahren, so ist die Abweichung am Haltepunkt größer. Bei einer normalen Zugfahrt kann dies vernachlässigt werden.
Beim Rangieren jedoch nicht. Denn der oder die Wagen sollen wieder abgeholt werden. Und ist der Wagen zwei Zentimeter zu weit geschoben worden und die Lok kommt beim nächsten Mal mit der Regelgeschwindigkeit in den Block und hält exakt, so fehlen eben genau diese zwei Zentimeter zum Ankuppeln.
Es bleibt spannend und weitere Einmessungen werden folgen.