DB - Baureihe 44 332, betrieblich

Meine betriebliche Sicht zur BR 44 332:

Auf Basis des erhaltenen Modells mit der Betriebsnummer 44 332 im Einfahrbetrieb und im ersten Anlageneinsatz nach einer Betriebsdauer von 10:46 Stunden mit 4.605 Metern Laufleistung.

 

Das Einfahren des Modells auf dem Rollenprüfstand erfolgte ohne Probleme. Ein leichtes Schaukeln mit zunehmender Geschwindigkeit, welches von den Kugellagern des Rollenprüfstands kommen kann. Beim anschließend Betrieb auf den Gleisen nicht mehr vorhanden.

Das Einmessen für die Steuerung erfolgte ohne Probleme und brachte eine saubere Geschwindigkeitskurve für vorwärts und rückwärts, welche fast Deckungsgleich ist.

Das abschließende Einstellen der Reaktionsverzögerung war mit einem Erfolg von 50:50 versehen. Die Fahrtrichtung rückwärts sind die positiven 50% und problemlos, da die erste Tenderachse sicher meldet und so der Wert schnell ermittelt werden kann.

Die Fahrtrichtung vorwärts sind die negativen 50%, da die Vorlaufachse in der Meldung macht was sie möchte. Mal sofort und mal später. Und damit kann die Reaktionsverzögerung nicht korrekt eingestellt werden. Daraus ergibt es sich, dass der Zug nicht korrekt am definierten Punkt anhält. Ein Lokwechsel am Zug kann mit dieser Abweichung nicht betriebssicher im Automatikbetrieb ausgeführt werden. Abhilfe schafft hier das zusätzliche Anbringen eines geeigneten Widerstands auf der Vorlaufachse. Eventuell muss zur sicheren Meldung die Stromabnahme auf einer Seite der Achse noch stillgelegt werden. Dies wird sich zeigen und ist bisher nicht ausgeführt.

In der praktischen Anwendung wurde sichtbar, dass die vordere elektrische Kupplung zu tief angebracht ist (oder hängt zu weit nach unten). Die Lokomotive bleibt mit dem Kupplungshebel am Verriegelungsstutzen der Drehscheibe hängen und fährt bei Vorwärtsfahrt nicht auf oder ab. Beim Überfahren der Weiche streift der Kupplungshebel an der Weiche.

Dem entgegen steht die elektrische Kupplung am Tender zu hoch. Beim langsamen Auffahren der Lokomotive auf die Wagen stößt die Hakenkupplung des Wagen an die Prallplatte und schiebt den ganzen Zug weiter ohne dabei zu kuppelt. Passiert bei 7 von 10 getesteten Wagen.

Ca. gemessene Kupplungshöhe vorne : 16,9 mm

Ca. gemessene Kupplungshöhe hinten: 20,4 mm
(Die NEM 365 gibt für die Höhe des Kupplungsbügel ab Schienenoberkante an:  19,0 mm)

 

Bei langsamer Fahrt rückwärts und bei Fahrt mit Rangierlicht kommt es teilweise zum Flackern der Lichter des Tenders. Abhilfe kann ein weiterer oder leistungstärkerer Speicherbaustein im Tender sein.

 

Das Gewicht der Lokomotive (Lok + Schlepptender) wurde in der Modellankündigung der technischen Ausstattung mit ca. 5 kg angegeben. Real auf der Waage ergeben sich für den Tender 0,795 kg und für das Triebfahrzeug 1,821 kg. Ergibt in der Summe ein Gesamtgewicht von 2,616 kg für die BR 44 332 und damit etwa 52,3 % des genannten Gewichts der technischen Ausstattungsbeschreibung zum Modell in der Modellankündigung.

Nachträgliche Anpassung der Ausstattungsbeschreibung: Zwischenzeitlich wurde das offerierte Gewicht der Lokomotive in der technischen Ausstattungsbeschreibung von ca. 5 kg auf nun ca. 2,8 kg angepasst.

Hat die Lokomotive erst einmal einen Zug am Haken, so zieht sie diesen über die vorgegebene Strecke. Es waren in den ersten Stunden keine betrieblichen Aussetzer oder sonstige Auffälligkeiten beim Fahren zu sehen. Das Modell zieht sauber ihre Runden. Die vorgesehene Anzahl an Wagen wurde gezogen, wenn auch an manchen Stellen in der Steigung ein Schleudern der Räder wahrnehmbar ist.

Die Soundfunktionen sind wie vorgegeben vorhanden und können entsprechend der Betriebssituation ausgeführt und angewendet werden. Der Klang des „Dampfloksounds“ ist für mich ein wenig schmächtig. Ob es an dem Soundprojekt oder am verwendeten Lautsprecher liegt mag ich nicht beurteilen. Subjektiv gesehen passt mit zunehmender Geschwindigkeit der Dampfloksound nicht mehr zu den Radumdrehungen (oder zu meinen Vorstellungen/Erwartungen). Die dynamische Pfeife wiederum hat einen satten Klang. Dampfen darf sie nicht und wird nicht in Betrieb genommen.

Persönliches Fazit zur BR 44 332:

Optisch ist das Modell ein „Prachtstück“ und macht Freude. Die Proportionen stimmen, viele Teile und Leitungen sind angebracht und geben die Baureihe sehr gut wieder. Im optischen Gesamteindruck ein gelungenes Modell aus dem Hause MBW Spur 0 GmbH. Das Fahrverhalten ist von den unteren bis in die hohen Fahrstufen gut und ruckelfrei. Der Decoder gibt in den unteren Fahrstufen diverse summende Geräusche von sich, welches durch das Anpassen der CV-Werte sicherlich abgestellt werden kann.

Meine im Vorfeld aufgebaute Erwartungshaltung für den Betriebseinsatz wurde nicht erfüllt. Hier muss ich persönliche Abstriche machen. Es ist nicht wie erwartet der „schwerste Brocken“ im Fuhrpark. Der vorgesehene Einsatz der elektrischen Kupplung nach NEM 365 mit automatischem Lokwechsel an den schweren Güterzügen muss derzeit ausfallen. Für andere Anwender mit manuellem Zugwechsel und der Schraubenkupplung ist die BR 44 von MBW ein „Traummodell“.

 

In Enkelsdorf kommt das Modell vorläufig bei leichteren und richtungsgebundenen Güterzügen ohne automatischen Lokwechsel zum Einsatz.

 

Allgemein:

An diesem Modell konnte man die Unterschiede der Höhe der Kupplungen und der daraus resultierenden „Nichtfunktion“ sehen. Die abweichenden Höhen zur Norm von 19 mm über Schienenoberkante sind (leider) bei Modellen aller Hersteller vorhanden, mal mehr und mal weniger. Die NEM 365 gibt zwar die Höhe vor, nicht aber das Toleranzfeld in welchem sich die Kupplungen bewegen sollen. In der Länge kann die Kupplung verstellt werden, eine Anpassung in der Höhe ist nicht berücksichtigt und vorgesehen. Ob und wie man diese Höhendifferenz zur NEM 365 an den Modellen anpassen kann werden die kommenden Tage / Wochen zeigen.

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