Anhand der bereits kalibrierten und im Programm hinterlegten Fahrzeuge wurde ermittelt wie sich die Lokdecoder sich in den vorhandenen Motorkurven eingeordnet haben. Daraus ergab sich, dass Motorkurve 6 frei war und anderweitig verwendet werden konnte. Damit stand fest, dass diese Motorkurve als Master für DCC-Lokdecoder eingestellt wird.
Eine mit ESU LokSound V4.0 ausgestattete Ge 4/4 III musste als Grundmodell her halten. Nach Ermittlung Grundgeschwindigkeit und anschließender Umprogrammierung erfolgten aufwändige Messfahrten. Die hier ermittelten Werte wurden als Grundwerte für die Motorkurve 6 verwendet und in die vom Programm verwendete Datei eingeschrieben.
Im nächsten Schritt wurde eine Tabelle zur Umrechnung für zukünftige Messfahrten für DCC-Lokomotiven ermittelt und erstellt. Hierbei werden
die Faktoren ins Verhältnis zu den erhaltenen CV-Werten gesetzt.
Beispiel:
Die Werte für die Geschwindigkeit bei den CVs von 67-94 gehen von 1 bis 255.
Anhand von
Messfahrten wird ermittelt bei welchem CV die Lokomotive annähernd ihre vorbildorientierte Höchstgeschwindigkeit erreicht. Als Beispiel kann die bei Fahrstufe 25 (=CV91) sein. Nun wird der Wert von CV91 ausgelesen. Kann
beispielsweise 212 sein.
Damit alle CV-Werte zur Regelung eingesetzt werden können wird nun der CV94 (= Fahrstufe 28) mit dem Wert 212 programmiert.
Da sich hierdurch auch alle anderen CV-Werte ändern werden müssen diese Änderungen bekannt sein. Welches jetzt die genannte Excel-Tabelle ins Spiel bringt. Hier trage ich in der FS28 den Wert 212
ein. Im Verhältnis zur Motorkurve 6 werden nun die Werte der Fahrstufen 1 – 27 (CVs 64-93) umgerechnet. Diese neuen Werte drucke ich aus und programmiere die CVs 64 – 93 damit.
Für jede neue ins Programm aufzunehmende Lokomotive werden folgende Schritte ausgeführt:
Grundeinstellungen in CV29 programmiert
CV3 = Beschleunigungszeit von 40 auf 6 reduzieren
CV4 = Bremsverzögerung von 40 auf 6 reduzieren
CV124 = Bit 2 = Anfahrverzögerung ausschalten
Ermittlung in welcher Fahrstufe die Lokomotive ihre vorbildorientierte Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Auslesen des CV-Wertes aus der ermittelten Fahrstufe.
Den ermittelten Wert in den CV94 = Fahrstufe 28 programmieren.
Übernahme des ermittelten CV-Wertes in die Excel-Tabelle, ermitteln der neuen CV-Werte für die CVs 64 – 93.
Neu ermittelte CV-Werte in die CVs 64 – 93 programmieren.
Messfahrt für die Ermittlung des Erst-Kalibrierwertes für die Lokomotive ausführen.
Ermittelten Kalibrierwert, und damit die Lokomotive, in das Steuerungsprogramm MES übernehmen.
Mit der Lokomotive auf der Anlage Testfahrten ausführen und bei Bedarf zur „Feinkalibrierung“ die Werte mit den möglichen „Verbiegungswerten“ anpassen.
Sich an der Fahrt des neuen Modells auf der Anlage erfreuen.