Zwischenzeitlich ist das Schrankenmodell von Herrn Jürgen Bumke eingetroffen. Sieht chic aus. Anordnung der Motoren ist unterschiedlich. Warum konnte ich noch nicht ergründen.
Nun steht ein externer "Einbautest" an. Dient dazu die passende Größe der Öffnung für den Einbau in der Anlage zu finden. Ebenso einen ersten Anschluss an die ausgewählten Bausteine für den Funktionstest.
Da bin ich gespannt ob meine Theorie in der Praxis auch funktioniert!
Das Testprovisorium ist erstellt, die Schranke angeschlossen und nun funktional. Mein angedachter Weg ist gangbar, doch beinhaltet er ein paar Tücken. Halt die Differenz zwischen Theorie und Realität.
Die Theorie ist, dass wenn die Schranke im Programm geschlossen wird die im Funktionsdecoder programmierte Zeit aktiv Strom fließt und die Schranke sich nach unten senkt. Öffnet sich im Programm die Schranke wieder der Strom vom Funktionsdecoder gedreht wird und sich mit der programmierten Zeit wieder öffnet. Soweit die Theorie.
Die Praxis ohne Zugbetrieb weicht im Test ein wenig ab. In der vorgegebenen Zeit schließt sich die Schranke. Das passt. Bekommt die Schranke die Information sich zu öffnen, dann dreht der Motor und der Schrankenbaum hebt sich. Auch korrekt. Nur, beim Schließen zieht der Schrankenbaum nach unter und beim Öffnen wirkt der Schrankenbaum dann als Gewicht. Zwar ein kleines Gewicht, doch der Motor merkt es. Der Schrankenbaum wird nicht ganz geöffnet. Wird dieser Vorgang mehrfach ausgeführt steht der Schrankenbaum plötzlich auf "halb Achte". Also schräg in der Gegend. Nach weiteren Vorgängen bleibt der Schrankenbaum geschlossen.
Erkenntnis: Mit einer direkten Eingabe im Steuerungsprogramm geht es nicht zufriedenstellend.
Was kann man tun? Was ist möglich?
Mit dem SLX828N kann die Polarität und die Zeit einstellt werden. Nicht aber unterschiedliche Zeitfenster. Dies könnte über ein zusätzliches Relais erfolgen.
Das Ganze in der Summe im Steuerungsprogramm über eine Aktion angesteuert werden. Hierbei kann auch ein Zeitfenster abbilden.
Das Zeitfenster zum Öffnen des Schrankenbaums wird etwas größer gewählt als das Zeitfenster zum Schließen.
Die ersten Tests im Fahrbetrieb waren erfolgreich, die Schranke hat sich geschlossen und nach der Durchfahrt des Zuges und der Blockfreigabe wieder geöffnet. Klasse!
In weiteren Tests startete ein Zug aus dem Bahnhof. Auch hier kam der Befehl zum Schließen. Doch viel zu schnell die Info zum Stopp. Die Schranke begann sich zu schließen und einen kurzen Moment später blieb sie stehen. Upps, warum dies?
Impuls zum Schließen zu spät oder Impuls zum Stopp zu früh? Es ist Ursachenforschung mit anschließender Anpassung angesagt.
Nun sind einige Wochen vergangen. Die Schranke hat in dieser Zeit ihren Dienst absolviert. Mehr oder weniger ..... so wie sie angesteuert wurde. Und damit gab es hin und wieder ein Problem. Löste man eine Fahrstaße manuell auf, so kamen unterschiedliche Befehle zu kurz hintereinander und es war etwas unkoordiniert. Dies führte immer wieder zu einer hohen Zugkraft im Faden. Und logischerweise scherte dieser dann mal ab. Und nun liegt sie brach, die Schranke. So wie gedacht funktioniert es nicht dauerhaft.
Der Einbauort ist für andere Möglichkeiten (wie einem Servoabtrieb) schwer zugänglich. Damit fiel schwerzen Herzens die (vorübergehende) Entscheidung keine Schranke einzubauen und etwas Zeit verstreichen zu lassen. Weitere Arbeiten warten auf die Umsetzung.